Klein- und Mittelunternehmen im Fokus
Anlässlich des Internationalen KMU-Tages am 27. Juni werfen wir einen Blick auf die besondere Rolle der klein- und mittelbetrieblichen Anbieterstruktur und gehen der Frage nach, wie sich die Lieferantenstruktur der BBG in Bezug auf kleine und mittlere Unternehmen entwickelt hat.
Die BBG bekennt sich als der verlässliche Einkaufspartner der öffentlichen Hand ihrer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft. Gesellschaftspolitische Beschaffungsziele wie die Bezugnahme auf Klein- und Mittelunternehmen, Regionalitätim internationalen Kontext sowie Innovationen und Nachhaltigkeit werden in jedem Vergabeverfahren berücksichtigt. Im BB-GmbH-Gesetz wird auf die besondere Rolle der klein- und mittelbetrieblichen Anbieterstruktur eingegangen. Die Bundesbeschaffung ermutigt Klein- und Mittelbetriebe, sich an den Ausschreibungen der BBG zu beteiligen.
Um auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die Rolle der KMU zu sensibilisieren, wird beispielsweise im internen Zertifikatslehrgang „Professionelle öffentliche Beschaffung“, die strategische Umsetzung der gesellschaftspolitischen Beschaffungsziele im Hinblick auf KMU, Regionalität, Nachhaltigkeit und Innovation den Teilnehmerinnen und Teilnehmern näher erläutert und vermittelt.
77% der Lieferanten sind KMU
Die Lieferantenstruktur der BBG zeigt, dass der KMU-Anteil für das Jahr 2024 77% beträgt. Im Vergleich zum Jahr 2024 ist somit einer Steigerung bei den Lieferanten aus dem Segment der Klein- und Mittelbetriebe von 2% zu verzeichnen.
Auswahl an KMU-relevanten Projekten
Fortsetzung KMU-freundliche Ausschreibungen im Lebensmittelbereich
Bereits in den vergangenen Jahren wurde in den Standardausschreibungen für Lebensmittel ein KMU-freundlicher Weg eingeschlagen. Durch technische wie auch regionale Lose konnte einer Vielzahl von KMU die erfolgreiche Teilnahme an Vergabeverfahren ermöglicht werden.
Im Jahr 2020 wurde mit der Einrichtung eines Dynamischen Beschaffungssystems (DBS) der nächste Schritt gesetzt. Mittels einer vergleichsweise niedrigen vergaberechtlichen Eintrittsschwelle bietet das DBS ausgezeichnete Möglichkeiten der regionalen und kleinteiligen Beschaffung. Individuelle Zuschlagskriterien mit best- bzw. höchstmöglichen Qualitätskriterien dienen zur Berücksichtigung der Diversität der potentiellen Auftragnehmer und zur Steigerung des Wettbewerbs. Durch die Festlegung der konkreten Bedarfe, zumeist eines einzigen Standortes bzw. Kunden, und durch eine Abnahmeverpflichtung wird Planungssicherheit für die Lieferanten- und Kundenseite gleichermaßen geboten.
Krisen- und Vorsorgemanagement als Chance für KMU
Die Rahmenvereinbarung „Schutzmasken“ umfasst diverse partikelfiltrierende Halbmasken, Mundschutzmasken, textile Mund- und Nasenmasken sowie Mund- Nasen -Schnellmasken. Bei der Gestaltung der Ausschreibung wie beispielsweise bei den Eignungsanforderungen wurde auf KMU Rücksicht genommen. Das Verfahren wurde mit 44 Unternehmen abgeschlossen wobei 39 davon KMU sind.
DVP Geräte zur Luftreinigung und Luftgütermessung
Hierbei handelt es sich um eine Direktvergabeplattform, die aufgrund des Interesses in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie errichtet wurde. Sie beinhaltet zum einen, das Los Luftgütemessung mit aktuell zwei DVP-Partnern. In Los 2 bieten aktuell 16 Unternehmen Lösung zur Reinigung der Raumluft mittels unterschiedlicher Technologien (Einsatz von HEPA-Filter, UVC, …). Bei den Partnern der DVP handelt es sich ausschließlich um KMU.
Übersetzungsdienstleistungen
Bei Übersetzungen handelt es sich um komplexe Tätigkeiten. Oft muss ein Vertrag oder ein Gutachten in eine andere Sprache übersetzt werden. Um den Text in seiner Gesamtheit verstehen und übersetzen zu können, bedarf es spezialisierter Fachleute mit hohen Sprachniveau und guten Kenntnissen über das Thema. Nur dadurch kann ein akzeptables Qualitätsniveau erreicht werden. Eine regionale sowie technische Losteilung war aufgrund der Themenstellung nicht möglich bzw. zielführend. Bis zu über 100 Sprachkombinationen wurden angeboten. Da die bietenden Unternehmen allerdings fast ausschließlich mittels freiberuflicher Übersetzer (sogenannter EPU) tätig werden und selbst nur sehr kleine Unternehmen sind, die das jeweilige Projektmanagement übernehmen, ist eine 100%ige KMU-Relevanz gegeben.
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