ECOVATION 2024 – Innovationskraft und Nachhaltigkeit im Fokus

Villach, 18. April 2024 – Nachhaltigkeit, Innovation und Kooperation sind der Schlüssel für die Gestaltung eines zukunftsfitten Österreichs. Die öffentliche Hand nimmt dabei eine entscheidende Rolle in der Umsetzung ein und ist sich ihrer Verantwortung bewusst. 

Unter dem Motto "Mit nachhaltiger und innovativer Beschaffung Klimaschutz-Pionier der öffentlichen Verwaltung werden!" fand am 16. und 17. April 2024 die ECOVATION 2024 im Congress Center Villach statt. Die ECOVATION ist die jährliche Fachkonferenz für nachhaltige und innovative Beschaffung, die aus einer gemeinsamen Initiative der IÖB-Servicestelle und der naBe-Plattform hervorgeht. Die Veranstaltung konzentrierte sich in diesem Jahr auf Klima-Pionierstädte, KI- und GovTech-Lösungen für die öffentliche Verwaltung sowie Kreislaufwirtschaft im Baubereich. 

Die Expertenrunde der ECOVATION 2024 war sich einig, dass das gemeinsame Handeln aller Akteure erforderlich ist, um Österreich für die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft zu rüsten. 

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler sagt dazu: „Die öffentliche Hand beauftragt in Österreich jährlich Leistungen im Ausmaß von rund 72 Milliarden Euro und bietet damit ein riesiges Potential für nachhaltige Innovationen aus Österreich und Europa. Diese Lösungen und Innovationen sind enorm wichtig für das Gelingen der Energie- und Mobilitätswende. Sie unterstützen uns bei der notwendigen Umstellung auf eine ganzheitliche Kreislaufwirtschaft und machen unsere Städte und Gemeinden klimafit! Als Klimaschutzministerium unterstützen wir deshalb öffentliche Einrichtungen aller Verwaltungsebenen mit unseren Initiativen IÖB und naBe. Machen auch Sie mit und werden Sie mit nachhaltiger und innovativer Beschaffung zum Klimaschutz-Pionier, zum strategischen naBe-Partner und zum IÖB-Game-Changer in der öffentlichen Verwaltung!“

Martin Ledolter, Geschäftsführer der Bundesbeschaffung GmbH, unterstrich: "Wir sehen auf der diesjährigen ECOVATION viele spannende Projekte aus der öffentlichen Hand und der Privatwirtschaft, die zeigen, wie Nachhaltigkeit und Innovation gelebt werden können. Als BBG unterstützen wir die öffentliche Hand als Lösungs- und Einkaufspartner in der Umsetzung nachhaltiger und innovativer Projekte und fungieren als Bindeglied zu den Produkten der Privatwirtschaft. Nur gemeinsam können wir neue Wege gehen, um Österreich zukunftsfit zu machen".

Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende der Infineon Technologies Austria AG, verdeutlichte in ihrer Keynote die Wechselwirkung zwischen der Privatwirtschaft und der öffentlichen Hand in Bezug auf Innovationen und Nachhaltigkeit. Sie hob hervor, dass die öffentliche Hand nicht nur die gesetzlichen Rahmenbedingungen festlegt, sondern, wie im Regierungsprogramm verankert, auch die Grundlagen für Forschung und Entwicklung schafft. Durch zukunftsfähige Maßnahmen seitens öffentlicher Einrichtungen können darüber hinaus wertvolle Impulse für die Privatwirtschaft und Privatpersonen gesetzt werden. 

Auch die weiteren vorgestellten Projekte bieten vielversprechende Ansätze für eine nachhaltige Zukunft: 

  • Das Projekt "REPS" (Road Energy Production System) wandelt die bisher ungenutzte Energie von Kraftfahrzeugen in Elektrizität um. Durch die Installation spezieller Bodenplatten, die Bewegungsenergie aufnehmen, kann REPS Strom erzeugen und direkt nutzen oder ins öffentliche Netz einspeisen. 
  • Die „LiveableMap“ von PlaceQu ermöglicht die Abbildung städtischer Qualitäten und CO2-Aufkommens durch algorithmische Bewertungen und Simulationen für ganze Stadtgebiete. 
  • Die "Novunex Smart City Solution" bietet eine spezialisierte Softwarelösung für Smart City-Anwendungen und IoT-Szenarien. Sie vereinfacht die Integration von Sensoren und externen Systemen für Städte und Gemeinden und ermöglicht die Visualisierung von Daten und Messwerten.
  • e.battery systems entwickelt eine nachhaltige Lösung für Energiespeicher, indem wiederaufbereitete Batterien aus der Elektromobilität verwendet werden. 
  • Der Natrium-Ionen-Stromspeicher von Kite Rise Technologies ist eine sichere und nachhaltige Lösung zur Speicherung erneuerbarer Energie. 
  • Schöberl & Pöll präsentierten ein nachhaltiges Abwassersystem, das den Energiegehalt von Abwasser direkt beim Gebäude verwertet. Durch die Wärmerückgewinnung von Abwasser in Kombination mit erneuerbaren Energien kann ein Gebäude bis zu 100 % mit Raumwärme und Warmwasser versorgt werden.

Ein weiteres Highlight stellten die interaktiven Sessions dar, in denen unter anderem die Klimapionierstadt Villach präsentiert wurde. Bereits Anfang 2023 wurde Villach vom Klimaschutzministerium zur Klimapionierstadt ernannt. Diese Ernennung verpflichtet Villach, seine innovativen und nachhaltigen Maßnahmen zur Erreichung der Klimaneutralität auszubauen und als Vorzeigemodell für Bund, Länder und Gemeinden zu dienen. In den weiteren Sessions wurden die Schwerpunktthemen Kreislaufwirtschaft im Baubereich sowie KI- und GovTech-Lösungen behandelt. Hierbei wurde praxisnah diskutiert, wie eine Reduktion des Ressourcenverbrauchs und Abfalls in der Baubranche erreicht werden kann. Der naBe-Aktionsplan liefert dabei die Leitlinien für eine erfolgreiche Umsetzung der Kreislaufwirtschaft. Zudem wurde die potenzielle Effizienzsteigerung durch den Einsatz moderner Technologien wie KI hervorgehoben. Für Teilnehmerinnen und Teilnehmer bestand die Möglichkeit, innovative Geräte wie VR-Brillen zu testen, um einen praktischen Einblick in die Potenziale dieser Technologien zu erhalten.

Wirtschaftsminister Martin Kocher gab in seiner Videobotschaft mit auf den Weg: „Durch die Forcierung von Innovation im öffentlichen Beschaffungswesen schaffen wir nicht nur effizientere und nachhaltigere Lösungen, sondern stärken auch die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen. Mit der Initiative für eine innovationsfördernde öffentliche Beschaffung haben wir gemeinsam mit dem BMK und der BBG in den vergangenen Jahren bereits umfangreiche Maßnahmen gesetzt, um öffentliche Nachfrage und Innovationsanbieterinnen und -anbieter näher zueinander zu führen. Damit wurde ein innovationsfreundliches Umfeld geschaffen, in dem auch die öffentliche Verwaltung dazu ermutigt wird, neue Wege zu gehen und innovative Lösungen zu beschaffen“. 

Wir blicken auf eine erfolgreiche ECOVATION 2024 zurück, die die Bedeutung von Innovation, Nachhaltigkeit und Zusammenarbeit für ein zukunftsfittes Österreichunterstrich. 

Für weitere Informationen können Sie die IÖB-Servicestelle oder die naBe-Plattform kontaktieren. 


Pressekontakt:

Doris Bankosegger-Brückl 
IÖB-Servicestelle
E-Mail: doris.bankosegger@ioeb.at 
Website: www.ioeb.at 

Daniele Ugovsek
naBe-Plattform
E-Mail: daniela.ugovsek@nabe.gv.at 
Website: www.nabe.gv.at

Veranstaltungswebsite:
www.ioeb.at/ecovation24

Link zur APA-OTS

 

v.l.n.r.: Stefan Maier (IÖB), Martin Ledolter (BBG), Sara Schaar (Land Kärnten), Sarah Katholnig (Stadt Villach), Andreas Tschulik (BMK), Christina Knahr (BMAW), Sabine Herlitschka (Infineon Technologies Austria AG), Günther Albel (Stadt Villach), Andrea Stossfellner (BBG), Gerhard Weiner (naBe)